Nach den üblichen Startvorbereitungen neben der Talstation der Palfriesbahn, nahmen wir den ersten steilen Aufstieg bis zum Pt. 575 bewusst gemütlich in Angriff. Kurz nach der mit Wappen dokumentierten Gemeindegrenze Flums/Walenstadt auf der Höhe von Vadarsch war es Zeit für einen ersten Trink- und Aussichtshalt.
Weiter ging es in abwechslungsreichem auf und ab auf dem Milchbachweg bis Hinder Spanilu. Ab hier folgten wir der Waldstrasse Richtung Sersax und hinunter zum Parkplatz bei Capölla. Ein letzter kurzer Aufstieg führte uns auf den prähistorischen St. Georgenberg. Ausgrabungen haben hier Siedlungsspuren nachgewiesen, die über 3000 Jahre alt sind. Punkt 12.00 Uhr erreichten wir die weitherum sichtbare gleichnamige Kapelle. Genau richtig um Mittagsrast zu halten und einmal mehr die grossartige Aussicht zu geniessen.
Die Kapelle „Sant Jöüri“ wie sie im Volksmund genannt wird, stammt aus dem 11./12. Jahrhundert. Es ist die älteste romanische Kapelle in der Ostschweiz. Der „zweischiffige“ Gewölbebau ist dem heiligen St. Georg geweiht. Das Altarbild stellt denn auch den drachentötenden Heiligen dar. Zum Erstaunen der Teilnehmer verfügte der Tourenleiter über einen passenden Schlüssel und bot uns so die Möglichkeit, das Kirchlein auch von innen zu besichtigen. Dabei konnten wir eine weitere Kuriosität entdecken: „Hinden im Altar ist ein Loch, darin viel Leut ihr Hauptwe (Kopf) halten“. Ein sogenanntes Kopfwehloch. Diesem wird nachgesagt, dass es demjenigen der seinen Kopf hineinstreckt, von Kopf- oder Halsschmerzen befreien soll. „Glauben macht selig“!
Nach der ausgiebigen Mittagspause machten wir uns auf den Abstieg nach Berschis, nicht ohne unterwegs bei der Lourdes-Grotte einen kurzen Halt einzulegen. Diese wurde vor gut hundert Jahren errichtet aus Dankbarkeit, dass Berschis von der Maul- und Klauenseuche verschont geblieben war. Auf schönen Feld- und Wiesenwegen ging es weiter nach Tscherlach mit seinem südländisch anmutenden Dorfplatz. Durch Rebberge und einige Quartierstrassen erreichten wir schliesslich bald einmal unser Ziel Walenstadt. Am Rathausplatz fand sich schnell ein Lokal, wo wir im Gedenken an Kurt Nussbaumer gerne die erste Runde kühler Getränke genossen.
Nach weiteren 10 Minuten Fussmarsch verabschiedeten wir uns dann kurz nach 16.00 Uhr am Bahnhof voneinander.
Der Tourenleiter:
Walter Schmid, Nesslau