Wanderung Schwarzsee – Plaffeien
Tourenleiter
Rolf Vogt, Erde
Datum
Mittwoch, 28. Juni 2023
Einteilung
Wanderung T1
Teilnehmende
8
Wetter
Zu Beginn komisch grauer Himmel, dann von Westen her zunehmend sonnig
Wanderroute
Schwarzsee-Gypsera – Wasserfall Seeweidbach – Hubel Rippa – Schwarzsee-Gypsera – Eispaläste Schwarzsee – Zollhaus – Plaffeien
Wanderkarte 1
Wanderkarte 2
Statistik
4h 10‘, +279m / -475m (gem. SchweizMobil)
Fotos
Rolf Vogt, Erde

Vom Treffpunkt im gedeckten GFM-Busbahnhof Freiburg fuhren wir in 50 Minuten durch das Sensler Oberland zum Schwarzsee, wo wir im Restaurant Gypsera den Startkaffee genossen. Von dort starteten wir zur Seeumrundung dem Westufer entlang. Ein kleiner Beobachtungsturm erlaubte den Blick über den Schilfgürtel auf den See. Das ehemalige Armeelager am hinteren Ende des Sees, das ich von der Verlegung während der RS kannte, dient heute als kantonales Sportzentrum.

Der Wasserfall des Seeweidbachs präsentierte sich als mageres Rinnsal. Der Weg zum vereisten Fall ist auch im Winter mit dem Seerundweg offen. Nach einem kurzen Weg zurück begann der Aufstieg zum Hubel Rippa mit seiner schönen Aussicht auf den See. Die Einladung zur Einkehr im Restaurant mussten wir leider ablehnen. Beim Wiederabstieg zum See überquerten wir den Euschelbach (vom gleichnamigen Übergang nach Jaun) auf einfachen Holzbrettern.

Ab dem Ende des Sees beim Restaurant Gypsera folgten wir der Warmen Sense, anfangs ein zahmer Bach, der aber bald Wildbachformat annimmt. Der gepflegte Weg ist sehr abwechslungsreich. Am Ende der Schilffläche bei Rohr fanden wir einen privat erstellten Kinderspielplatz mit schattigem Picknickplatz und Grill für unsere Mittagspause. Ein Einheimischer klagte uns, dass der Kanton für ein Renaturierungsprojekt mit Wasserschutzdamm einen Teil des Platzes beschlagnahmen wolle.

Nach der Mittagspause erreichten wir bei Lichtena die nächste Besonderheit: Die im Wald versteckten Basisbauten der Eispaläste. Die im Sommer tristen Gestelle erstrahlen im Winter als skurile, farbig beleuchtete Eisgebilde, besonders eindrücklich in der Dunkelheit. Der Weg vom Schwarzsee ist auch im Winter begehbar und die Carhaltestelle Lichtena ist ganz in der Nähe.

Bei Zollhaus, die 1826 gebaute Strasse nach Schwarzsee war kostenpflichtig, verabschiedeten sich die beiden Teilnehmerinnen Richtung Bushaltestelle. Hier vereinigen sich die warme und die kalte Sense: gemäss Informationen einer Nachbarin soll der Temperaturunterschied 2° betragen, da die warme aus dem Schwarzsee auf 1050m beginnt, die kalte aus dem Gantrischsee aber auf 1600m. In ständigem Auf- und Ab folgt der Wanderweg dem breiten Flussbett in dem viel Geröll abgelagert ist. Nach starken Gewittern ändert sich oft der Verlauf des Wassers. Nach einem kurzen Aufstieg beim Rufenenbach gelangten wir über kleine Wege nach Plaffeien. Dort reichte die Zeit für den Schlusstrunk und wir konnten die Heimfahrt eine Stunde früher als geplant antreten.

Der Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde

„Brücke“ über den Euschelsbach
Eispaläste im Sommer
Arm der wilden Sense